2005-07-23

24. - 30. Juli 2005

Diese Woche lesen den ersten Brief des Petrus..
Es geht um das Leben als Christ.
Wie lebst du als Christ?

1. Tag:
Bibel: 1. Petrus 1
Gebet: Welt und Mission

2. Tag:
Bibel: 1. Petrus 2
Gebet: Familie und Beziehungen

3. Tag:
Bibel: 1. Petrus 3
Gebet: Jesus Freaks und Gemeinde

4. Tag:
Bibel: 1. Petrus 4
Gebet: Politik und Gesellschaft

5. Tag:
Bibel: 1. Petrus 5
Gebet: Freunde und Bekannte

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

„ Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise…losgekauft wurdet…mit dem kostbaren Blut Christi“
(1, 18 und 19)

Diese Stelle könnte als Darstellung der Erbsünde gedeutet werden, von welcher wir als Christen durch Jesu Opfer ebenso wie von unserer persönlichen Sünde losgekauft worden sind. Dieses Erbsünde ist aber nicht ein körperlich vererbtes Makel oder gar eine geerbte Schuld (das würde der Bibel widersprechen), sondern sie besteht darin, dass der Mensch in die sündhafte Welt und Lebensweise seiner Vorfahren schon hineingeboren wird, schon dem Kind wird die Sünde vorgelebt und beigebracht, es selbst wächst in Beziehungen der Sünde hinein, zumindest in solche wirtschaftlicher Ausbeutungsverhältnisse. Adam, der ohne Erbsünde war, musste nur seinen, von Gott vorgezeichneten Weg folgen und der Sünde widerstehen. Seine Nachkommen jedoch müssen die Willensanstrengung aufbringen, den vorgezeichneten Weg der Sünde zu verlassen und abseits der sündigen Welt als Christen zu leben, daher sind sie mit der Erbsünde behaftet.

Anonym hat gesagt…

„ Dem Fleisch nach wurde er (Jesus) getötet, dem Geist nach lebendig gemacht. So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gefängnis waren und hat ihnen gepredigt.“
(3, 18 und 19)
„ Denn auch Toten ist das Evangelium verkündet worden“
(4, 6)

Diese Stellen werden gemeinhin so gedeutet, dass Jesus nach seinem Tode, der ihn, wie alle Verstorbenen, in die Unterwelt (das Gefängnis) führte, den Toten (denen ohne Fleisch, also den Geistern), welche vor seiner Ankunft gestorben waren, predigte. Das steht zwar nur an dieser einen Stelle, erscheint aber gerecht, denn Gott wird es nicht zulassen, dass seine Kinder von Noah bis Johannes dem Täufer nicht gerechtfertigt sind, weil sie Jesus noch nicht als Erlöser annehmen konnten. Vielmehr wirkt das Opfer Jesu über alle Zeiten hinweg und knn die vergangene Sünde wie die zukünftige auslöschen.

Anonym hat gesagt…

„ Das Ende der Dinge ist nahe.“
(4, 7)

Diese Stelle drückt wie viele andere im Neuen Testament eine akute Endzeiterwartung aus, welche sich offensichtlich nicht bewahrheitet hat. Dass solche Erwartungen überhaupt geäußert werden, ist seltsam, denn der irdische Jesus selbst hat ja gesagt, dass weder er noch seine Jünger den Tag des Weltendes jemals kennen würden. Dennoch ergeben diese Bibelstellen in einen anderen Deutung Sinn: das Ende der Welt war für die Christen damals nahe genau so wie es für uns nahe ist, den wir müssen alle sterben und daran liegt zwar nicht objektiv, aber doch für den einzelnen das „Ende der Welt“. Auch die Aufforderung Jesu, umzukehren und Busse zu tun, weil das Weltende nahe ist, ergibt so auch für uns Christen heute einen aktuelle Aufforderung: weil das menschliche Leben begrenzt und der Tod relativ zur Ewigkeit immer nahe ist, sollen wir die verbleibende Zeit besonders gut nutzen.

Anonym hat gesagt…

Hauptthema des Briefes ist Ethik, der Brief selbst besteht im wesentlichen aus Ermahnungen zum christlichen Leben in der Nachfolge Jesu. Interessant ist vor allem, wie diese begründet werden: der Christ soll nicht Gutes tun, damit er erlöst wird. Diese Erlösung hat er ja bereits, er ist schon Teil des Gottesvolkes. Das Gute zu tun ergibt sich vielmehr gerade aus dem Erlöstsein, aus der Zugehörigkeit zu Jesus. Es entspricht der Würde des Christen, sich nicht mehr mit der Sünde zu beflecken und dem Bösen, von dem man freigekauft ist, Widerstand zu leisten aus Dankbarkeit und in Verehrung für den dreieinigen Gott.